Vom Tannenhausen führt der Weg zu den Originalfunden ins Museum, vom Museum zum archäologischen Denkmal nach Tannenhausen.

 

 

Die Originalfunde aus dem Großsteingrab Tannenhausen sind heute im Museum ausgestellt.



Trichterbecher mit und ohne Henkel, kleine Schalen und Flaschen offenbaren beim näheren Hinsehen die hohe Töpferkunst des steinzeitlichen Handwerkers. Die Gefäße sind ebenmäßig und dünnwandig, obwohl sie noch nicht auf der Scheibe gedreht sondern mit der Hand geformt wurden. Vor dem Brennen wurden sie mit Mustern meisterhaft und manchmal ganzflächig verziert.Eine kleine Beilklinge zeigt die hohe Kunst der Steinbearbeitung. Sie wurde aus einer Feuersteinknolle herausgeschlagen und mit Sand als Schleifmittel glatt geschliffen.

Ein Modell vom Großsteingrab Tannenhausen veranschaulicht die Grabungsbefunde.



Das Zinnfigurendiorama zeigt, wie man sich seine Errichtung vorstellte. Mit Zeichnungen dokumentieren die Archäologen ihre Beobachtungen. Diese Beobachtungen bilden die Grundlage für den Modellbauer. Demnach waren die Räume zwischen den Trägersteinen mit kleinen Findlingen verfüllt. West- und Ostkammer liegen unter einem angedeuteten Erdhügel. . Holzpfosten führen in die Eingänge der Grabkammern. Das ist einmalig in Tannenhausen. Warum? Bislang können wir diese Fragen nicht beantworten. Das räumliche Bild mit Zinnfiguren stammt aus den 1920er-Jahren. Dargestellt ist die Vorstellung vom Bau des Großsteingrabs als Gemeinschaftsleistung ohne Einsatz von Maschinen: Mit der Kraft des Hebels konnten große Granitblöcke versetzt und mit Hilfe von Baumstämmen von einem Ort zum anderen bewegt werden. Am Bauplatz wurden sie über eine Rampe am gewünschten Platz aufgestellt.

Bedeutende Erfindungen der jungsteinzeitlichen Menschen wurden in Nachbarschaft des Großsteingrabs gefunden.



Der Pflug von Walle belegt die große Veränderung der Lebensweise vom Jäger und Sammler hin zum Ackerbauern und Viehzüchter. Er ist Symbol für die „neolithische Revolution“ und die Sesshaftwerdung des Menschen.

Das Bruchstück eines Scheibenrads und die Wagenachse sind Kulturzeugnisse aus dem Tannenhausener Moor.

Ausgewählte Schätze werden für Kinder besonders erklärt!



In Tannenhausen wurden im Moor Holzreste aus der Jungsteinzeit gefunden. Zum einen gehörten sie zu einem Bohlenweg. Das ist ein Weg aus Holzstämmen, damit die Menschen nicht im Moor versanken. Zum anderen waren es Reste von einem Holzwagen. An dem Modell kannst du erkennen wie er ausgesehen hat. Rad und Wagen waren Erfindungen der Jungsteinzeitmenschen. Vor etwa 5000 Jahren befuhren die Menschen mit ihren Wagen die Bohlenwege im sumpfigen Moor. Die Seiten des Weges waren markiert. So erkannte man den Verlauf des Weges, auch wenn das Moos über die Bohlen wuchs.

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